Fitte Faszien - stärke jetzt dein Bindegewebe

Das Training mit der Faszienrolle liegt voll im Trend. Es soll das Bindegewebe festigen und schmerzhafte Verspannungen einfach wegrollen. Doch halten die Schaumstoffrollen, was sie versprechen? Wir verraten dir, was hinter dem Hype steckt!

Immer schön geschmeidig bleiben
Faszien durchziehen deinen ganzen Körper. Die rund ein Millimeter dünnen Bindegewebsfäden halten alle Strukturen zusammen: Sie durchziehen die Fettschicht unter deiner Haut und umhüllen deine Muskeln und Organe wie eine Schutzschicht. Ihre stärkste Eigenschaft jedoch ist ihre enorme Anpassungsfähigkeit. Bei wiederkehrenden Zug- und Bewegungsbelastungen passen Faszien ihre Länge, Stärke und Gleitfähigkeit einfach an die Bewegung an. Langfristig sorgen diese Eigenschaften dafür, dass jede deiner Bewegungen leichter, elastischer und geschmeidiger wird.

Wenn Faszien an Elastizität verlieren
Ein gesundes Bindegewebe ist dehnbar, reißfest und kräftig. Aus der elastischen Wellenstruktur im Jugendalter bilden sich jedoch mit zunehmendem Alter und aufgrund mangelnder Bewegung sogenannte „Cross Links“ – Querverbindungen, die zu einer schmerzhaften Verklebung und Verkürzung der Faszie führen und dafür sorgen, dass Bewegungen nicht mehr „reibungslos“ funktionieren. Die Faszienrolle schafft hier Abhilfe!

Straffende Selbstmassage
Das Prinzip des Faszienrollens ist simpel: Die Schaumstoffrolle liegt auf dem Boden und du rollst mit der entsprechende Körperpartie darüber. Durch die Massage wird dein Bindegewebe wie ein Schwamm ausgedrückt und daraufhin erneut mit Flüssigkeit und Nährstoffen versorgt. Schon zwei bis drei Roll-Einheiten pro Woche reichen aus, damit dein Bindegewebe langfristig neues Kollagen anlegt und seine Struktur immer wieder neu sortiert. So hältst du deine Faszien fest und elastisch und sicherst dir auch im Kampf gegen Cellulite einen entscheidenden Vorteil. Ein Tipp: Die erste Einheit kann schmerzhaft werden, da die Spannung deines Muskels hoch und die Bewegung noch ungewohnt ist. Lass dich davon nicht irritieren. Langfristig wirst du mit einem straffen, elastischen Bindegewebe belohnt.

Deine erste Roll-Einheit
Um vor dem Training die Durchblutung deiner Muskeln und die Gleitfähigkeit deiner Faszien zu erhöhen, rollst du dich mit zügigen Bewegungen von 10 bis 15 Sekunden pro Muskelgruppe über die Rolle. Willst du nach dem Training Verspannungen lösen und die Regeneration unterstützen, sollten es eher 30 Sekunden sein. Besonders gut lassen sich die großen Faszien an Beinen, Gesäß und Rücken durchkneten. Um deine Oberschenkelvorderseite zu bearbeiten, stützt du deine Unterarme auf dem Boden ab. Für die Massage deiner Beinrückseite setzt du dich auf die Rolle und stützt dich hinten ab. Deinen unteren Rücken massierst du, indem du dich auf die Rolle legst, deinen Bauch anspannst und deine Arme im Nacken verschränkst. Pro Bewegungsrichtung solltest du fünf Sekunden einplanen.

Fazit: Sinnvolle Ergänzung
Du kannst das Faszienrollen als sinnvolle Ergänzung zu deinem Training sehen. Integriere es regelmäßig in dein Warm-up oder Cool-down oder leg einfach eine komplette Rolleinheit ein. Auch wenn die Rollkur anfangs schmerzhaft sein kann – mit jeder Einheit gewöhnst du dich mehr und mehr an die Belastung und straffst besonders deinen Unterkörper zusehends.

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