Luckas räumt auf: Die 5 fettesten Abnehm-Mythen

Johannes Luckas ist nicht nur YouTube-Star, er ist auch LOOX-Experte und Personal Trainer. In unserer exklusiven Serie räumt er für McFIT mit Fitness-Mythen auf. Diesmal auf seinem Programm: Die 5 fettesten Abnehm-Mythen!

Mythos 1: Die Fettverbrennung endet mit der Belastung

Das ist tatsächlich der Fall, wenn wir von Cardiotraining sprechen. Nach der Belastung passiert im Körper relativ wenig. Beim Krafttraining hingegen verbrennst du nicht nur während, sondern auch nach der Belastung noch Kalorien! Der Nachbrenneffekt ist beim Krafttraining wesentlich höher. Grob umrissen ist der Körper nach dem Krafttraining damit beschäftigt, die Muskeln zu regenerieren. Auch dafür muss Energie zur Verfügung gestellt werden. Somit verbrennt ihr auch Stunden nach dem Training noch Kalorien. Mit jedem zusätzlichen Kilogramm Muskelmasse erhöht sich außerdem auch euer Grundumsatz.

Mythos 2: Kraftsport verwandelt Fett in Muskeln

Wenn dem so wäre, müsste jeder Sumoringer oder adipöse Mensch prädestiniert dafür sein, Muskeln aufzubauen. Damit will ich sagen, dass wir uns einfach nur fett fressen müssten und dann ins Gym gehen. Das ist Unsinn. Das geht einfach schon physiologisch gar nicht. Entweder verbrennst du Fett oder du baust Muskelmasse auf.

Mythos 3: Der Fettverbennungspuls

Der soll sich bei etwa 130 Schlägen pro Minute befinden und man soll ihn konstant über einen längeren Zeitraum halten. Prozentual gesehen kann man mit solch einer moderaten Belastung mehr Fett verbrennen. Allerdings  sind beim HIIT der Gesamtenergieumsatz und der Kalorienverbrauch um ein Vielfaches höher. Eines kann ich ganz klar sagen: Unterm Strich zählt beim Abnehmen die Energiebilanz. - Hast du mehr Kalorien verbraucht, als du zu dir genommen hast, nimmst du ab. Das ist der springende Punkt. Nicht, wie viel Fett du ab welchem Zeitpunkt verbrennst. Bei einem ordentlichen Zirkeltraining können 10 Minuten HIIT mehr bringen als eine halbe Stunde Laufen bei moderatem Puls!

Mythos 4: Mit leerem Magen Sport zu treiben, kurbelt die Fettverbennung erst richtig an

Na ja, prinzipiell ist nach dem Schlafen zumindest der Glykogenspeicher der Leber leer. Der deiner Muskeln aber im Normalfall nicht. Da aber zumindest ein Teil der Kohlenhydratspeicher morgens leer ist, muss der Körper auch eher auf seine anderen Reserven zurückgreifen. Wenn meine Priorität Fettverbrennung ist, dann kann es durchaus sinnvoll sein, auf nüchternen Magen zu trainieren. Wenn ich aber abnehmen möchte, geht es rein um die Kalorienbilanz. Die ändert sich durch einen leeren Magen am Morgen nicht.

Mythos 5: Wenn ich abnehmen will, darf ich mich nicht satt essen

Da ist nichts dran. Sättigung hat ja nichts mit der Quantität, sondern mit der Qualität der Nahrung zu tun. Es macht einen Unterschied, ob ich zwei Burger oder ein Steak mit Naturreis und einer grünen Beilage esse. Lebensmittel mit einer geringen Kaloriendichte, wie z.B. sämtliche Gemüsesorten, in Kombination mit proteinreichem Fisch oder Fleisch füllen und sättigen den Magen völlig. Ich empfehle für eine Mahlzeit, 500g Brokkoli oder Spinat mit einem guten Stück Rind oder Fisch, Linsen oder Bohnen und einer moderaten Kohlenhydratmenge zu kombinieren. Selbst ich habe da Stunden nach einer solchen Mahlzeit Ruhe.