JOHANNES LUCKAS

DER PERSONAL TRAINER IM INTERVIEW

„Ich bin stolz, weil ich nie aufhöre, mich weiterzuentwickeln.“

Proud: McFIT-Mitglied Johannes Luckas

Johannes Luckas arbeitet seit über zehn Jahren als Personal Trainer und ist selbst erfolgreicher Bodybuilder. Im Interview spricht er über persönliche Meilensteine und verrät dir, was beim Training über Erfolg und Misserfolg entscheidet. Hol dir jetzt die wichtigen Tipps für dein Workout!

Johannes, wo bist du öfter – zu Hause oder im Fitnessstudio?
Fifty-fifty würde ich sagen. In den letzten Jahren bin ich mit der Qualität hoch- und der Quantität runtergegangen. Ich mache jetzt viel weniger Personal Training als früher, aber die Qualität ist auch eine viel bessere, weil ich mich weitergebildet habe und stets meinen Wissenstand vergrößere. 

Seit wann trainierst du?
Mittlerweile habe ich schon fast mein 20-Jähriges.

Wenn du zurückblickst, auf welche Trainingserfolge bist du am meisten stolz? 
Ich glaube tatsächlich auf den Gesamtsieg bei der Ostdeutschen Meisterschaft im letzten Jahr. Vor allen Dingen auch, weil alles so gepasst hat, meine Frau war dabei und die Community auch, die zum Teil vor Ort war und voll hinter mir stand. Das ist natürlich noch mal ein ganz anderes Erlebnis, wenn die ganze Halle tobt. Das war schon krass.

„Wenn du aussehen willst wie ein Bodybuilder, dann trainier auch wie ein Bodybuilder.“

Zurzeit bist du wieder in einer Muskelaufbauphase. Wie sieht dein Training konkret aus?
Ich trainiere grade sehr bodybuildingspezifisch. Brandaktuell habe ich eine Aufteilung von sechs Trainingstagen. Wer mich kennt, wird das untypisch finden, weil ich vorher immer in Oberkörper-Unterkörper gesplittet habe. Jetzt trainiere ich alles einzeln: Brust, Schulter, Rücken, Bizeps, Trizeps, Beinbizeps, Waden und Bauch und dann nochmal den Oberschenkel mit Fokus auf den vorderen Oberschenkel. Das ist eine ganz andere Herangehensweise und eine große Umstellung für mich. Und ich sag mal so: Wenn du aussehen willst wie ein Bodybuilder, dann trainier auch wie ein Bodybuilder.

Was ist der Vorteil an dem neuen Trainingssystem?
Für mich ist der wichtigste Vorteil, dass es mir mehr Spaß macht. Dadurch, dass der Fokus nicht auf der Kraftentwicklung liegt, kann ich viel entspannter an das Training herangehen. Ich bin in gewisser Weise nicht so verbissen. Außerdem finde ich es schön, wenn sich der Muskel aufpumpt, das ist ein großartiges Gefühl. Und das bringt dann auch wieder mehr Spaß.

„Ich möchte 100 Prozent geben – als Trainer und als Athlet.“

Trainierst du auf ein bestimmtes Ziel hin? 
Ich will eventuell im Herbst nochmal antreten. In der Frühjahrssaison habe ich jetzt erst mal zwei andere Athleten, auf die ich mich konzentrieren möchte. Ich bereite sie auf ihre ersten Wettkämpfe vor. Das bedeutet für mich eine enorme Verantwortung. Parallel mich selbst und andere vorbereiten, das möchte ich nicht. Ich möchte 100 Prozent geben – als Trainer und als Athlet.

Auf welche Erfolge deiner Klienten bist du am meisten stolz?
Früher hätte ich vielleicht gesagt, dass es ein bestimmter Titel ist, heute ist das nicht mehr der Fall. Natürlich ist man stolz auf die Titel seiner Athleten. Aber ich bin auch stolz, wenn ein Athlet, der während einer Übungsausführung anfangs Schmerzen hatte, schmerzfrei wird, weil er die Bewegung optimiert und Dysbalancen ausgleicht. Und ich bin stolz auf meine Adipositas-Gruppen, die ich trainiert habe. Als die keine Kniebeschwerden mehr hatten und sich im Alltag wieder bewegen konnten. Es gibt sehr vieles, worauf ich stolz bin – nicht nur gemessen an der sportlichen Leistung.

Und was muss ich als Klient machen, damit du als Personal Trainer stolz auf mich bist?
Dich selbst reflektieren, und zwar deinen kompletten Lifestyle und natürlich auch dein Training. An zweiter Stelle kommt, die Hausaufgaben zu erledigen, die ich dir auftrage. Die verbessern wiederum die Trainingsqualität. Und ja, einfach fleißig sein und das Beste aus deinen Möglichkeiten machen.

Wir sehen viele Transformationen und Erfolgsgeschichten. Was entscheidet deiner Meinung nach über Erfolg oder Misserfolg beim Training?
Die Motivation! Ganz klar. 

Hast du da einen Geheimtipp?
Was ich im Moment selbst mache, um den inneren Schweinehund zu besiegen, ist, mir das Gefühl zu vergegenwärtigen, das ich beim Training habe. Ich persönlich habe dabei oft eine Endorphinausschüttung, dann bin ich richtig zufrieden und glücklich. Und ich gehe zum Training, weil ich genau weiß, welches Gefühl mir das gibt. Das ist mein Tipp: Mach etwas, das dir wirklich Spaß macht – vor allem langfristig. Denn wenn du Spaß hast, möchtest du es wiederholen und wirst dann höchstwahrscheinlich auch Erfolge haben und durch diese bleibst du motiviert. 

Im Januar gibt es immer viele Einsteiger. Aus Trainer-Erfahrung: Wie schnell dauert es vom ersten Training bis zum ersten Erfolgserlebnis?
Als Erstes haben sie das Erfolgserlebnis, dass sie es ins Studio geschafft und vielleicht schon das erste Mal Sport gemacht haben. Ich kann aber nicht sagen, wer wie und wie schnell auf das Training reagiert. Das ist total unterschiedlich und hängt auch von der Ernährung ab. Außerdem kommt es auf die Schwerpunkte und Ziele an. Du kannst zum Beispiel in drei Monaten bis zu fünf Kilo Muskelmasse aufbauen. Die Zeit am Anfang des Trainings ist sowieso die schönste, weil du da am schnellsten Erfolge siehst.

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