Susanna ist das McFIT Girl des Monats

Im TV suchte Hollands schönster Export Sylvie Meis bei RTL das perfekte Model für ihre Dessous-Linie. Eine der Kandidatinnen war die Berlinerin Susanna Schoen. Ob es für sie zum Titel gereicht hat, wissen wir im Dezember. Bei uns sie schon einmal unser Girl des Monats. Ho ho ho – ob in Dessous oder im roten Mantel. Mit Susanna wird die Weihnachtszeit in jedem Fall sinnlich. Wir haben mit ihr über die Dreharbeiten gesprochen, ihre Ziele und natürlich über ihr knochenhartes Fitnessprogramm.
Du gehst in der Sendung ja sehr offensiv mit deinen Zielen um.
Ich bin halt ehrlich. Wenn man mich fragt, gibt es eine ehrliche Antwort. Natürlich erhofft man sich, dass sich durch die Teilnahme einige Türen, die vorher verschlossen waren, öffnen. Jeder hat eine Vorstellung von dem, was passieren soll. Niemand geht ohne Ziel an so ein Projekt.
Viele von uns denken eher an „Germany’s Next Topmodel“. Wäre das nichts für dich gewesen?
Irgendwie nicht. Das Format ist viel zu lang. Ich hätte mir drei Monate freinehmen müssen, und das kann ich mir nicht erlauben. Ich arbeite ja bereits hauptberuflich als Model. Ich denke auch, dass ich dafür etwas zu alt bin.
Und wie bist du zu diesem Format mit Sylvie gekommen?
Ehrlich gesagt, hat eine Freundin mich gefragt, ob das nicht etwas für mich wäre. Sie hat meine Bilder eingereicht, ich wurde genommen. Und ich habe es nicht bereut. Es war eine ganz tolle Zeit.
Und wie ist Sylvie?
Sie ist zuckersüß, wunderhübsch. Es hat wirklich Spaß gemacht, mit ihr zusammen zu sein. Der Fokus war sehr auf sie gerichtet.

Du bist ja kein Neuling in dem Geschäft. Welche neuen Aspekte für deine Arbeit nimmst du aus der Teilnahme an so einem Format mit?
Es war sehr interessant für mich, einmal den TV-Alltag mitzuerleben. Du wachst auf und hast quasi direkt eine Kamera im Gesicht. Man wird geduldiger und toleranter. Man ist Tag und Nacht mit den anderen Kandidatinnen zusammen. Da prallen auch unterschiedliche Charaktere aufeinander. Da ist es nicht immer friedlich (lacht). Man lernt sich besser kennen, dadurch wie man mit dieser Situation umgeht. Ich hätte nie gedacht, wie wichtig es mir plötzlich wird, nicht rauszufliegen. Ich hätte auch nie gedacht, dass ich auf einmal genauso bin, wie die Mädchen, die ich vorher im Fernsehen gesehen habe. Plötzlich benimmst du dich, als würde es um eine Million Euro gehen (lacht).
Gibt es denn grundsätzlich andere Anforderung an ein Dessous-Model, als an ein „normales“ Model?
Ich würde sagen, dass ein Dessous-Model immer etwas kurviger ist, während Laufsteg-Models sehr groß und schlank sind. Das ist bei Dessous-Models nicht unbedingt vonnöten. Du musst auch sehr auf deinen Körper achten. Du musst trainieren, nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig. Du musst IMMER in shape sein. Im Tanga kannst du nicht mehr viel kaschieren (lacht).
Hast du denn im Vorfeld noch Extra-Vorbereitungen getroffen? Mehr trainiert oder eine Diät gemacht?
Ich habe mehr Sport gemacht, als sonst und dazu auch noch weniger gegessen. Ich wollte noch etwas Fett am Bauch verbrennen.

Was hast du da so gemacht? Wie sieht generell dein Sportprogramm aus?
Dreimal in der Woche mache ich Kick-Boxen, zweimal pro Woche Bauch und einmal Intervall. Neu ist, dass ich am Samstag eine Stunde Pilates mache. Direkt vor der Sendung habe ich jeden Tag Sport gemacht, Cardio und ganz intensive Core-Einheiten für die Taille. Klar gibt es Mädels, die gute Gene haben, aber die meisten müssen richtig viel dafür tun.
Beneidet man manchmal ein Plus-Size-Model?
Nein, denn ich würde mich so nicht wohlfühlen. Ich finde es toll, dass sich der Markt dafür jetzt mehr öffnet und sich insgesamt die Mode für mehr „Diversity“ stark macht, aber ich fühle mich so wohler. Ich mag es „skinny“, aber in shape.
Bist du denn mit dir zufrieden?
Ich habe schon super Maße, aber man sieht sich selbst immer kritischer. Die anderen sehen mich als superdünn an, aber man selbst weiß, dass man Stellen hat, die es nicht sind. Ich muss schon sehr auf meine Ernährung achten. Ich kann mich nicht hinsetzen und jeden Tag eine Pizza essen. Das geht bei mir einfach nicht.
Wie ernährst du dich?
Ich esse keine Kohlenhydrate. Wenn Brot, dann nur Eiweißbrot. Kein Reis, keine Kartoffeln, keine Nudeln.

Woher ziehst du dann deine Energie?
Über Proteine. Ich esse viel Fleisch, viel Fisch. Sojajoghurt mit Mandeln. Fett nehme ich schon zu mir. Ich kann auch nicht ohne Schokolade.
Lieblingsschokolade?
Kinder-Riegel (lacht)!
Gibt es denn auch Sachen, mit denen du dich belohnst?
Ich mache ein- oder zweimal im Monat einen Cheat-Day. Das ist dann so ein richtiger Killer-Tag, mit Burger, Pizza, Schokolade, Brötchen, Nutella, Pancakes – alles auf einmal. Hätte ich diesen Tag nicht, würde ich depressiv werden. Mein Leben ist fast schon auf diesen Tag ausgerichtet. Ich weiß, dass ich mich genau dafür quäle.
Kannst du denn dein Programm auch durchziehen, wenn du so in ein Format eingespannt bist, wie bei den „Dessous Models“?
Ich habe in der Zeit viel weniger Sport gemacht, da wir auch einen sehr wechselhaften Zeitplan hatten. Allerdings haben wir so viel gearbeitet und dabei so viele Kalorien verbraucht, dass Sport fast gar nicht nötig war (lacht). Ich habe bei Weitem nicht so viel gemacht, wie sonst, aber dennoch nicht zugenommen. Obwohl mir die Mädels Erdnussbutter schmackhaft gemacht haben (lacht). Aber die Liebe ist schon wieder vorbei.

Wie lief es denn während der Show zwischenmenschlich ab? Wart ihr mehr Konkurrentinnen oder sind auch Freundschaften entstanden?
Mehr Zusammengehörigkeitsgefühl als Konkurrenz. Du siehst deine Konkurrenz bereits am ersten Tag des Castings. Das ist der Tag, wo du alle abcheckst. Das ist ein Automatismus. Ich habe während der Show sehr viele Mädchen sehr lieb gewonnen.
Wie bist du in dem Wettbewerb reingegangen? „You play to win the Game“ oder „Dabeisein ist alles“?
Auf gar keinen Fall „Dabeisein ist alles“ (lacht). Ich habe während der Show Ehrgeiz entwickelt. Und ich bin sehr stolz auf das, was ich erreicht habe.
Heutzutage gibt es ja kein „Verfallsdatum“ für Models.
Willst du bis ins hohe Alter modeln?
Ja, das ist das Ziel. Irgendwann kommen die Mama-Jobs und so weiter. Parallel plane ich aber, auch eine Make-up-Ausbildung zu machen. Mein primäres Ziel ist es, selbstständig zu bleiben.